17. November 2013
Hanka`s heutiger Altenheimbesuch
oder
"Unser heutiger Betteinsatz im Altenheim"
Heute hatten "Hanka" und ich wieder unseren Therapiehundeeinsatz in einem Altenheim. U.a. trafen wir bereits auf dem Flur einen Bewohner, den ich unbedingt heute besuchen wollte. Nach kurzem Gespräch wechselten wir um in das Zimmer des Bewohners, der, ehe ich begriff was geschah, "Hanka" auf sein Bett hüpfen liess. Ich war geschockt, denn noch nie hatte ich zuvor "Hanka" auf ein Bewohnerbett gelassen. Schnell machte ich "Hanka" unmissverständlich klar, dass ich das nun wirklich nicht zulassen konnte. Der Bewohner liess aber nicht locker, er wollte "Hanka" unbedingt zum Schmusen auf seinem Bett haben. Also holte ich meine große Decke aus der Tasche, legte sie auf`s Bett und erlaubte "Hanka" auf das Bewohnerbett zu springen. Was nun folgte war eine große Krabbel- und Schmuseeinheit , in der sich "Hanka" sofort auf die Seite schmiss und mit dem Kopf in den Händen des Bewohners kuschelte - ganz genau so, als würde sie sich jeden Tag bei mir im Bett ihre Schmuseeinheiten abholen. Ich war fassungslos - liess "Hanka" dann aber doch gewähren. Noch nie zuvor habe ich gesehen, dass "Hanka" sich so hingebungsvoll mit einer Fremdperson abgegeben hat - sie und der Bewohner haben im Gegensatz zu mir diesen Einsatz richtig genossen. Im Nachhinein wurde mir erst richtig bewußt, wie groß die Freude von Bewohner und meinem Hund in diesen Minuten wirklich gewesen ist!
Ein weiterer Besuch bei einer Bewohnerin des Hauses beschäftigt mich auch jetzt noch nach vielen Stunden. Als ich das Zimmer der Bewohnerin mit "Hanka" betrat, redete die Dame mit wirren, nicht zusammenhängenden Sätzen auf mich ein. Da ich mir überhaupt keinen Reim dazu machen konnte, rief ich kurz die Stationsleitung ins Zimmer, die mir aber sagte, dass ich mir keine Gedanken machen solle, der Zustand der Dame sei nicht sonderlich ungewöhnlich. Die Stationsleitung verliess dann das Zimmer und ich musste irgendwie handeln - gehen oder bleiben. Ich entschloss mich zu bleiben und entschied mich dafür, nun "Hanka" so zu positionieren, dass die im Bett liegende Dame "Hanka" sehen konnte. In dem Moment in dem die Dame "Hanka" erblickte, schaute sie mit riesig großen, geöffneten Augen "Hanka" an und rief mit ganz hoher, freudiger Stimme: "Mein Engelchen.....!!!" Ich positionierte "Hanka" sofort auf einem Stuhl direkt am Bett der Dame und liess sie "Hanka" ausgiebig streicheln. Es war dann so, als hätte die Dame bei sich einen "Schalter umgelegt. Ihre Sätze waren klar und zusammenhängend. Es entstand sogar eine kleine Diskussion zwischen mir und der Dame. Sie erzählte mir von ihrem Sohn und sagte, dass sie früher immer Hunde gehabt habe. Und dann ..... .. wollte auch sie "Hanka" unbedingt in ihrem Bett haben. Also holte ich wieder meine Decke aus der Tasche und liess "Hanka" gewähren. "Hanka" genoss die Kuscheleinheiten sichtlich und legte ihren Kopf auf den Bauch der Dame. Mir wurde nicht erlaubt, dies zu verhindern! Sichtlich entspannt und fröhlich wiederholte die Dame mehrfach den Satz : "Was für ein schöner Tag heute". "Was für ein schöner Tag heute"! "Was für ein .........!"
Während ich gerade dieses Erlebnis zu Papier bringe, bekomme ich jetzt noch eine "Gänsehaut"!
Bei unserem heutigen Einsatz im Altenheim habe ich ganz besonders gespürt, dass "Hanka" und ich gebraucht werden!!!